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Startups: Brigitte Zypries will Gründungsförderung verbessern

Brigitte Zypries auf der NEXT in Berlin. / Quelle: Dan Taylor/Heisenberg Media

Brigitte Zypries findet klare Worte: „Deutschland braucht seine Start-ups“, schreibt die Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium und wirbt damit für eine Stärkung des Gründungsstandorts Deutschland. Konkret verspricht Zypries mehr Geld für Investitionen und eine Anpassung der steuerlichen Rahmenbedingungen. Auch die internationale Ausstrahlungskraft der deutschen Startup-Szene soll so steigen.

Das Wirtschaftsministerium habe bereits ein breites Angebot an Fördermöglichkeiten geschaffen, so Zypries weiter. Um mittelfristig zum „IKT Wachstumsland Nr. 1 in Europa“ zu werden, habe die Bundesregierung zur Beginn der Legislaturperiode eine „digitale Offensive“ ausgerufen. Konkret gemeint sind Maßnahmen, wie der Gründerwettbewerb „IKT innovativ“ oder das Programm „INVEST – Zuschuss für Wagniskapital“.

Gerade beim Thema Finanzierungsoptionen sieht Zypries Handlungsbedarf. „Es ist gut, dass wir mit INVEST den Zugang zu Kapital für junge, innovative Unternehmen verbessert haben. Seit Mai 2013 konnten bereits rund 35 Millionen Euro an Wagniskapital für junge innovative Unternehmen mobilisiert werden. Die Attraktivität von INVEST werden wir in Kürze noch weiter steigern: Nach der Sommerpause bringt die Bundesregierung die Befreiung des INVEST-Zuschusses von den Ertragssteuern auf den Weg“, sagte Zypries anlässlich des einjährigen Bestehens von INVEST.

Ein guter erster Schritt

„Wer zwischen 10.000 Euro und 250.000 Euro in ein Start-up für mindestens drei Jahre investiert, erhält 20 % der Investitionssumme vom Staat zurück. Das ist ein guter erster Schritt. Bei der Vernetzung der jungen Unternehmer mit der ‚Old Economy‚ werden wir jetzt helfen und zu Veranstaltungen einladen", so Zypries weiter.

Zuletzt reiste Zypries auch nach San Fransisco und das Silicon Valley, um die innovative deutsche Startup-Szene zu präsentieren und gegenseitige Kontakte in den Gründerszenen zu knüpfen. Bei ihren Gesprächen in Kalifornien warb Zypries für den deutschen Startup-Markt und Berlin als Hotspot der deutschen und europäischen Gründerszene. Der Erfolg des Förderprogramms „German Accelerator Silicon Valley“ hat das Wirtschaftsministerium unter anderem dazu veranlasst, einen zweiten Standort in New York zu gründen.

„In der zweiten Jahreshälfte 2014 werden wir einen neuen Standort des Accelerators in New York City eröffnen. Mittelfristig sollen so jeweils 24 Start-ups für drei bis sechs Monate ins Silicon Valley und zwölf Start-ups nach New York gehen,“ erklärt Zypries die Ziele. Für die aufstrebende digitale Wirtschaft in Deutschland sind das gute Zeichen.