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Start-up entwickelt faltbares Auto

Ein Knopfdruck und schon fährt das Auto zusammen – und passt auf einen so kleinen Parkplatz wie ein Motorrad. Die Erfindung des israelischen Start-ups City Transformer könnte viele Alltagsprobleme lösen.

Schluss mit der nervigen Parkplatzsuche. Das Start-up City Transformer aus Tel Aviv bastelt zurzeit gemeinsam mit Yamaha an einem Elektroauto, das sich per Knopfdruck zusammenfaltet. Eingeklappt ist das Fahrzeug dann nur noch einen Meter breit, versprechen die Entwickler.

Das Auto soll nach Angaben des Herstellers bis zu 90 Stundenkilometer fahren können –was für den Stadtverkehr völlig ausreicht. Die Reichweite betrage rund 150 Kilometer. Die Batterie lässt sich zu Hause oder an eine öffentlichen Ladestation aufladen. „Wir gehen aber davon aus, dass es bis zur Massenproduktion bessere und effizientere Batterien geben wird“, sagt Udi Meridor, Innovationschef von City Transformer.

Den ersten Prototypen will das Start-up bereits innerhalb der nächsten zehn Monate auf die Straße bringen. Dann sollen auch schon die ersten Vorbestellungen möglich sein. Haben 10.000 Kunden geordert, soll das Auto vom Band rollen. Der voraussichtliche Preis: rund 8785 Euro.

Bis der Wagen aber zum Privatgebrauch oder vor allem fürs Carsharing geeignet ist, dauert es nach Einschätzung des Start-ups noch bis 2020. Dann wird das Auto zunächst im israelischen Tel Aviv über die Straßen rollen. Die Israelis planen aber auch, die EU als Markt zu erschließen. Dort ließe es sich theoretisch als Vierrad zulassen.

Insgesamt soll es drei Modelle für den Privatgebrauch und fürs Carsharing geben. Eine offene Version, eine geschlossene und damit wetterfeste Variante und ein Modell mit zwei Plätzen auf der Rückbank.

Neben den Modellen für Privatnutzer plant das Unternehmen auch eine Version speziell für Unternehmen. Ein faltbarer Kleinstwagen, der bis zu 1.000 Kilogramm transportieren kann, so die Vision der Entwickler. Auch für medizinische Ersthelfer würde sich so ein Auto eignen.

Das Konzept könnte nach Einschätzung eines Autobranchen-Experten auf dem deutschen Markt durchaus Erfolg haben. „Besonders in Großstädten wird das Parkraumproblem wachsen“, sagt Professor Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management an der FH Bergisch Gladbach der dpa. „Parkplätze werden knapp und viel teurer werden. Es ist zu erwarten, dass solche Konzepte vermehrt auf die Straße kommen.“