Übersicht der EU Förderprogramme für Forschung und Innovation
9. Oktober 2015
Kommission investiert 16 Milliarden Euro in Forschung und Innovation
14. Oktober 2015

Merkel besucht Innovationspartner China

Fotograf: Armin Kübelbeck, CC-BY-SA, Wikimedia Commons

Wenn Kanzlerin Angela Merkel in drei Wochen China besucht, wird das Thema Innovation im Zentrum der Gespräche stehen. So jedenfalls äußerte sich Michael Clauss, deutscher Botschafter in Beijing, in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur Xinhua.

Schnittmengen gäbe es vor allem zwischen Chinas „Made in China 2025“-Strategie und Deutschlands Industrie 4.0 Konzept. Hier könne Deutschland der chinesischen Wirtschaft unter die Arme greifen und so das Niveau industrieller Fertigung weiter anheben, so Clauss. Die Informatisierung der Fertigungstechnik und Logistik, ein wichtiges Ziel der Bundesregierung, soll auch in China vorangebracht werden.

Intelligente Fabriken aus Deutschland im Reich der Mitte? Der Zehnjahresplan, mit dessen Hilfe China zum weltweit größten Hersteller aufsteigen will, stellt eben diese Automatisierung und Digitalisierung der Industrie in den Mittelpunkt. Deutsche Technologien könnten dabei entscheidend sein.

Ganz im Sinne des „Jahres der Innovationskooperation zwischen Deutschland und China“. Der deutsche Botschafter in China sieht jedenfalls Potenzial für eine weitergehende Zusammenarbeit zwischen chinesischen und deutschen Firmen.

Kooperation bei gleichzeitgigem Wettbewerb erhöhe die Produktivität sowohl ausländischer Firmen in China als auch chinesischer Firmen im Ausland. Dafür müsse die chinesische Regierung aber auch deutlich machen, dass ausländische Firmen willkommen seien, so Clauss. Die weitere Öffnung des chinesischen Marktes sei hier ein entscheidendes Signal.

Die Unruhe auf dem Aktienmarkt, sowie die Verlangsamung des chinesichen Wachstums seien hierbei kein Grund zur Sorge, so der Botschafter. Der Umbau der chinesischen Wirtschaft sei ein langwieriger und schwieriger Prozess, eine „harte Landung“ sei aber unwahtscheinlich.

Ob die Kanzerlin bei ihrem Besuch in China die im März vergangenen Jahres beschlossene Partnerschaft weiter vertiefen wird, bleibt abzuwarten. Die Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Forschung, Finanz- und Außenpolitik war im Rahmen von Staatspräsident Xis Besuch in Deutschland vereinbart worden. Nun tritt die Kanzlerin im gemeinsamen Innovationsjahr 2015 den Gegenbesuch an.