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Innovative Köpfe: Spezialgebiet „Mensch-Maschine-Interaktion“

Prof. Dr. Elisabeth André / Quelle: Universität Augsburg

In Zukunft werden Roboter immer häufiger Einzug in unseren Alltag halten – ob als Haushaltshelfer oder Gesundheitsassistent. In zunehmendem Maße werden diese Roboter und Geräte auch intelligent. Sie erkennen unsere Mimik oder Gestik, reagieren auf Berührungen oder eine Veränderung der Umgebung wie Licht oder Temperatur. Diese Mensch-Maschine-Interaktion ist das Spezialgebiet von Elisabeth André, Professorin für Informatik an der Universität Augsburg.

Besonderes Forschungsinteresse zeigt André bei Interaktionstechniken für virtuelle Charaktere und Roboter, Computersimulation von emotionalen und sozialen Verhaltensweisen sowie computerbasierten Rollenspielen für emotionales und soziales Lernen. Mit ihren Methoden zur computerbasierten Analyse von Körpersignalen ebnet sie den Weg zu gänzlich neuen pädagogischen und therapeutischen Einsatzfeldern.

Lässt sich Empathie simulieren?

Bewusst oder unbewusst versuchen Gesprächspartner, emotionale Regungen ihres Gegenübers zu erkennen und entsprechend darauf zu reagieren. André und ihr Forscherteam versuchen diese emotionalen Regungen auch für den Computer messbar zu machen. Dass soll die Mensch-Maschine-Interaktion vereinfachen. Ähnlich der menschlichen Spiegelneuronen soll der Roboter mit der Zeit lernen, Gefühle zu interpretieren und auch selbst zu zeigen.

Am 28. September hält Elisabeth André einen öffentlichen Vortrag über ihre Arbeiten zur computerbasierten Simulation emotionaler menschlicher Fähigkeiten im Rahmen des Symposiums "Das soziale Gehirn: Neurowissenschaften und menschliche Bindung". Der Titel von Andrés Vortrag lautet "Lässt sich Empathie simulieren? Empathische Reaktionen und ihre Modellierung im Computer".

In guter Tradition

Bereits im August ist Elisabeth André für ihre herausragende Forschungsarbeit im Rahmen der 21st European Conference on Artificial Intelligence ausgezeichnet worden. Sie steht damit in der Tradition von ingesamt mehr als 20 deutschen Wissenschaftlern, die in den vergangenen 15 Jahren mit dem ECCAI Fellowship ausgezeichnet wurden.

Elisabeth André studierte Informatik und Mathematik in Saarbrücken, promovierte dort und leitete mehrere Projekte im Bereich "Intelligente Multimediale Benutzerschnittstellen" am damals dort neu gegründeten Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI).