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Innovationsforscher David Bosshart: „AirBnB und Uber sind nur in innovationsschwachen Märkten möglich.“

Dr. David Bosshart / Quelle: Gottlieb Duttweiler Institute

Wer den promovierten Philosophen David Bosshart nach der Zukunft des Konsums, dem gesellschaftlichen Wandel oder den Herausforderungen des Innovationsmanagements befragt, der muss mit radikalen Antworten rechnen. Im Interview mit den Kollegen der absatzwirtschaft – Zeitschrift für Marketing äußert sich der Schweizer Bosshart über die Technikangst der Deutschen, die Innovationsschwäche des europäischen Marktes und erklärt was nach Google und Facebook kommt.

Der deutschen und europäischen Wirtschaft stellt Bosshart dabei kein gutes Zeugnis aus. Mit der rasanten Innovationsgeschwindigkeit in der sich die Weltwirtschaft erneuert und den Herausforderungen für die etablierten Wirtschaftszweige – zum Beispiel sich gegen disruptive Angriffe neuer Unternehmen wie Uber oder AirBnB zu wehren – kommen Unternehmen hierzulande einfach nicht mit.

Jäger und Sammler mit gottgleichen Werkzeugen

Aber nicht nur die technologie- und wissensgetriebene Wertschöpfung in Zeiten von Big Data und Industrie 4.0 sind ein Thema. Bosshart sagt auch, dass ein Gegentrend zum Lokalen, zum Einfachen und Vertrauten zu erkennen sei. Dass hier auch Reibungen und Spannungen entstehen beschreibt Bosshart in Sätzen wie diesem: „Mental und emotional sind wir Jäger und Sammler geblieben, die sich mittelalterlich organisieren, aber gottesähnliche Werkzeuge in den Händen halten.“

Es sind diese Vergleiche, die das Gespräch kurzweilig und fesselnd zugleich machen. Das Interview der Kollegen von absatzwirschaft.de bietet einen interessanten Einblick in das Wechselspiel aus Tradition und Moderne. Bosshart steckt das Feld thematisch ab zwischen Be- und Entschleunigung. Passend auch zu seinem Bestseller „The Age of Less“ – einem Plädoyer zum Umstieg ins Zeitalter der Genügsamkeit, eines besseren Konsums und zu einer neuen Form von Wohlstand.

Das Gespräch finden Sie hier: „David Bosshart im Interview: Innovation gegen Ineffizienz“