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Industrie-Studie: Unternehmen verstärken Innovationsmaßnahmen

Innovation ist entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg. / Quelle: CC0 Public Domain, pixabay

Für Manager und Entscheider in deutschen Unternehmen ist es eine goldene Regel: Der wirtschaftliche Erfolg hängt entscheidend von der Innovationsfähigkeit ab. Auf einer Skala von 1 bis 10 bewerten Führungskräfte den Einfluss im Durchschnitt mit 8,7 – ein Spitzenwert. Gleichzeitig stellt sich mit dieser Erkenntnis die Frage, wie sich Innovation im Unternehmen fördern lässt. Hier gehen die Antworten schon weiter auseinander.

Mehr Geld in die Hand zu nehmen ist sicher der Klassiker unter den Innovationsmaßnahmen. Dabei ist eine hohe Investitionsbereitschaft in Forschung und Entwicklung entscheidend. In einigen Unternehmen fließt das Geld auch direkt zu den Mitarbeitern. Gute Ideen werden hier finanziell belohnt. Laut einer aktuellen Befragung durch das Forsa-Institut erhöhen 32 Prozent der befragten Unternehmen das Innovationsbudget für 2015.

Geld ist nicht genug

Doch Geld allein reicht nicht, um innovativ zu sein. Gut die Hälfte der befragten Unternehmen verändert ihr Budget in diesem Jahr nicht. Stattdessen setzen viele Unternehmen auf den Kunden. Jeder zweite Manager sieht den Kundenbedarf im Zentrum für die eigenen Innovationen. Nur wer die Bedürfnisse seiner Kunden kennt, kann mit neuen Produkten, Dienstleistungen und Prozessen punkten, so die Annahme.

Weitere Innovationsmaßnahmen die derzeit bei den Führungskräften hoch im Kurs stehen sind innerbetriebliche Vorschlagswesen, der abteilungsübergreifende Austausch von Wissen, mehr Freiräume für Innovation und die gezielte Nutzung von externem Wissen. Mit einem Zuwachs von fünf Prozentpunkten gegenüber der Vorjahresbefragung kommt auch eine alte Unternehmertugend zurück auf die Agenda: die Risikobereitschaft.

Trotz der verstärkten Maßnahmen und Investitionen lässt sich laut den Experten vom Forsa-Institut noch keine allgemeine Steigerung der Innovationsfähigkeit in der deutschen Industrie erkennen. Zwar ist die Innovationskraft weiterhin auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau, das volle Potenzial sei jedoch noch nicht ausgeschöpft. „Eine Veränderung der Unternehmenskultur vollzieht sich nicht innerhalb eines Jahres und führt auch nicht unmittelbar zu neuen Produkten“, erklärt Georg Wießmeier, Chief Technology Officer beim Chemiekonzern Altana.

Stellschrauben noch besser nutzen

„Viele wichtige Stellschrauben für Innovation richten sich zunächst nach innen, bevor sie eine Außenwirkung entfalten. Die Studie gibt einen deutlichen Hinweis darauf, dass diese Stellschrauben noch besser genutzt werden können“, so Wießmeier weiter. Der Spezialchemiekonzern Altana gibt die Studie nun im zweiten Jahr in Auftrag. Befragt werden 250 Manager und Entscheider sowie weitere 250 Berufseinsteiger aus deutschen Industrieunternehmen.

Für Matthias Wolfgruber, Vorstandsvorsitzender von Altana, fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen: „Die Wertschätzung von Erfolgen kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie ist und bleibt die entscheidende Motivation für zukünftige Innovationen“ so Wolfgruber. Sein Fazit: „Finanzielle Faktoren allein wie ein hohes Forschungsbudget oder ein attraktives Vergütungssystem reichen nicht aus, um nachhaltig innovativ zu sein.“