Der R3-Funk setzt auf etablierten WLAN-Chips auf, steuert deren Datenübertragung aber mit einer eigenen Software. Dadurch ist er drastisch schneller und funktioniert, vor allem, sehr zuverlässig. Anders gesagt: Mit R3-Funk kann sich der Mensch auf seinen Roboter verlassen. Mit WLAN war das bisher nicht wirklich der Fall.
Coldplasmatech – Star Trek fürs Krankenhaus
Wenn in der Science-Fiction-Serie „Star Trek“ ein Held verwundet wird, kommt der Dermal Regenerator zum Einsatz. Das handliche Gerät strahlt farbiges Licht ab, das die Verletzung recht rasch heilen lässt. Was bisher nur auf dem Raumschiff Enterprise möglich war, könnte bald in ähnlicher Form in Krankenhäusern Einzug halten: Das Greifswalder Start-up Coldplasmatech hat ein Gerät entwickelt, das mit sogenanntem kaltem Plasma die Heilung von chronischen offenen Wunden beschleunigen soll.
Allein in Deutschland leiden vier Millionen Menschen an hartnäckigen Hautverletzungen, die nicht richtig heilen – etwa weil die Patienten lange im Bett liegen. Die Kosten für das Gesundheitssystem: sechs Milliarden Euro pro Jahr. Weltweit sind 36 Millionen Patienten betroffen. Ihnen allen versprechen die Greifswalder zu helfen.
Dass kaltes Plasma, also elektrisch aufgeladenes Gas, wie es etwa an der Sonnenoberfläche vorkommt, Wunden therapieren kann, ist schon länger bekannt. Es regt die Körperzellen an, sich zu teilen, neue Blutgefäße zu bilden und so das Gewebe zu heilen. Gleichzeitig tötet die Behandlung schädliche Bakterien und Pilze ab. Erste Plasmageräte, die im Einsatz sind, können allerdings nur fingernagelgroße Hautpartien behandeln. Größere Wunden müssen Ärzte Stück für Stück abarbeiten. Das neue Medizingerät arbeitet dagegen nahezu von selbst: Eine Wundauflage aus Silikon, groß wie ein Blatt Papier, wird großflächig auf die Wunde aufgelegt. Sie strahlt auf Knopfdruck kaltes Plasma ab, fünf Minuten abwarten – fertig. Mehrere Behandlungen pro Woche genügen, um chronische Wunden zu schließen.