Ausgezeichnete Wissenschaftler: Deutsche Forscher mit Preisen geehrt

„Der Forschungs- und Innovationsstandort Deutschland ist leistungsfähiger denn je“, heißt es bei der Bundesregierung. Drei Prozent des Bruttoinlandprodukts geben Bund, Länder und Kommunen für Forschung und Entwicklung aus. Diese Gelder kommen auch deutschen Spitzenforschern zugute. Das zeigen auch die Ehrungen, die am Wochenende vergeben wurden.

Dabei könnten die Forschungsfelder von Thomas Mayer-Gall, Michael Kuhn und Sahin Albayrak unterschiedlicher nicht sein. Mayer-Gall, Chemiker an der Universität Duisburg-Essen, forscht an Textilien, die gezielt Gold, Palladium oder Platin aus dem Abwasser fischen. Für seine Erfolge in der Edelmetall-Rückgewinnung erhielt er nun den Umsicht-Wissenschaftspreis. Der Umsicht-Förderverein prämiert jedes Jahr hervorragende industrie- und marktnahe Forschung. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.

Michael Kuhn darf sich ab sofort als einen der meistzitierten Wissenschaftler im Bereich Biotechnologie bezeichnen. Der Bioinformatiker forscht am Biotechnologischen Zentrum der TU Dresden (BIOTEC). In die Rankingliste „Highly Cited Researchers 2014“ von Thomson Reuters schaffte es Kuhn mit einer Datenbank für Proteine. Darin sind mehr als fünf Millionen auf Aminosäuren aufgebaute Eiweiße gespeichert. Weltweit greifen Forscher auf diesen enormen Wissensschatz zurück.

Eine besondere Ehre erhielt auch Sahin Albayrak von der TU Berlin. „Für seinen ausgiebigen Einsatz zur Verbesserung der wissenschaftlichen Kooperation zwischen Deutschland und der Türkei sowie für sein Engagement in der Bildungsförderung von Migrantinnen und Migranten“, verlieh Bundesbildungsministerin Johanna Wanka dem aus der Türkei stammenden Forscher den Bundesverdienstorden. Es ist die höchste Auszeichnung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht.

„Die Bundesregierung hat in den vergangenen Jahren sehr viel in Forschung und Innovation investiert, 13,74 Milliarden Euro allein in 2013. Sie hat aber auch neue Instrumente geschaffen wie die Exzellenzinitiative, den Hochschulpakt und den Pakt für Forschung und Innovation“, so die Bundesregierung auf ihrer Internetpräsenz. Ob diese Anstrengungen für den Forschungsstandort Deutschland wirksam sind, zeigt sich erst rückblickend. Die herausragenden Einzelleistungen der drei Spitzenforscher stehen schon heute fest.